Menschenrechtsverfechter
Desmond Tutu (1931–2021)
Desmond Tutu ist einer der bekanntesten Menschenrechtsaktivisten Südafrikas. Er gewann 1984 den Friedensnobelpreis für seine Anstrengungen, die Apartheid zu beseitigen und zu beenden. Tutu wurde 1931 in Klerksdorp, Transvaal, Südafrika geboren und war zuerst Lehrer. Später studierte er Theologie und wurde der erste schwarze anglikanische Erzbischof von Kapstadt und Johannesburg. Seine Vorträge und Schriften als freimütiger Kritiker der Apartheid machten ihn als „Stimme“ der schwarzen Südafrikaner ohne Stimme bekannt. Nachdem die Studentenrebellion in Soweto in Aufstände ausartete, unterstützte Tutu den wirtschaftlichen Boykott Südafrikas, während er ständig die Aussöhnung zwischen verschiedenen Fraktionen förderte, die mit der Apartheid in Verbindung standen.
Bei den ersten gemischtrassigen Wahlen in Südafrika im Jahre 1994 wurde Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt und ernannte Tutu zum Vorsitzenden der Truth & Reconciliation Commission (Wahrheits- und Aussöhnungskommission).
In seiner Arbeit über die Menschenrechte formulierte Tutu sein Ziel als „eine demokratische und gerechte Gesellschaft ohne Rassentrennung“ und erhob Mindestforderungen, um dies zu erreichen, u. a.: gleiche Bürgerrechte für alle, ein gemeinsames Bildungssystem und das Einstellen von Zwangsausweisung.
Außer dem Nobelpreis wurden Tutu zahlreiche Auszeichnungen verliehen, einschließlich des Pacem in Terris Awards (Frieden auf Erden Auszeichnung), des Bischof John T. Walker Distinguished Humanitarian Service Awards (Bishop John T. Walker Auszeichnung für hervorragende Dienste an der Menschheit), des Lincoln Leadership Prize (Lincoln Preis für Führungsqualitäten) und des Gandhi-Friedenspreises.
Desmond Tutu unternimmt weiterhin ausgedehnte Reisen, auf denen er für die Menschenrechte und die Gleichheit aller Menschen eintritt, sowohl in Südafrika als auch international.